Am Morgen

entdeckt am 17.05.2022 um 14:01 Uhr von

Regina

dem Schmerz, dem der Tod dämmern mag.
In den Gärten stehen Häuser und
Gärten, in denen das Leben stinkt.
Nur die Nacht ist vergessen, die Nacht, die man nicht sieht.
Die Wintersonne tönt laut und deutlich,
die Winde blinzeln, wie im Tal die Seen brausen:
»Es leuchtet ein Stern über dem Lande,
Und ein heller Morgen windet sich nach Westen,
Das Gebirge blüht mir grün ins Gesicht«,

Das Innere Kind

entdeckt am 17.05.2022 um 22:28 Uhr von

die Luft, ist alles, was du tust,
weiß nicht mehr. Ich tanze, was ich will,
ich bin in der Landschaft gefangen,
es ist mein Kopf, dein Mund,
das Auge des Dichters,
wenn ich schreibe, ist es kein Gedicht
und es gibt keinen Text im Gedächtnis,
den man hört und versteht:
Ich sitze auf deinem Sessel,
du bist ein Kind mit mir! Ich habe dich lange geliebt.

Auf den ersten Blick

entdeckt am 17.05.2022 um 22:29 Uhr von

Auf den ersten Blick
wird die erste Landschaft sich wie ein gepflückter Garten erheben,
aus dem der Wind hervorkommt, so hell und nah
zu sein. Als in dieser Welt
die Welt kam und ich sah,
kam sie mir vor, als wollte es das Leben nicht fassen;
doch ich kann auch nichts beweisen:
ich weiß noch, daß der Traum von der Freiheit kommen wird, . . .

Das ganze Bild ist groß und schön geworden, aber mein Traum wird
auch kommen und mich begleiten.

Und war’s kein Gehen

entdeckt am 17.05.2022 um 22:34 Uhr von

E. Pausenschön

Und war’s kein Gehen,
Der zur Stadt kam, und wachte?
War's ein Wind oder Sturm,
Den die Stadt kannte? Und stand da,
Daß man's sah. Ein Fuß fiel auf den andern,
Ein Arm ging ihm nach;
Es trug ihn sein Kleid fort.
Er hob sich auf von der Hand.
Da stund er, schrie mit lauter Stimme.
Jauchzt, ich trete hinein!
Mein Herz pocht, es singt, es singet, es möchte mich,
Die andern weinen, ich seh'n, es will murmeln,
Und wer lacht, mein Herz soll:
Ich habe es doch nicht gehört,
Mit meinem Herzen gehört, was ist denn nur geschehen,
Nur dies kommt nicht vom Lachen.

Ein alter Mann, der sich nur um seine Haut kümmert

entdeckt am 17.05.2022 um 23:05 Uhr von

Nils

Ein alter Mann, der sich nur um seine Haut kümmert,
Die von ihrem Beruf sehr weit entfernt ist.
In seiner Klage geht es um die Hölle, in der er lebt.
Und sein Haupt soll ein Mann sein,
Der aus dem Nebel das ganze Land
Aufschüttelt und sammelt.

Messer

entdeckt am 19.05.2022 um 18:50 Uhr von

Emilia

nicht mehr leben wird.
Wann wird so ein Leben, das so ist wie ich mich erinnern muß?
Wann immer es ewig leben würde!
Wo auch immer Menschen sich treffen.
War der Krieg schon einmal vorbei - wen dann?
Und ob auch noch die Menschen später identische Namen haben werden.
Wer war da oder nicht immer von ganz andrem?
Als ging er plötzlich auf einen andern Weg,
der ihn nicht wieder verband.
Der Mensch wußte gar nichts davon.
Sie hatten Vertrauen in den Tod und konnten ihm nie helfen.
Aber ohne Angst vor dem Tode hielten sie ihre letzte Hoffnung aufrecht.
Nun lag alles bereit.
Niemand warf mehr nach Haus und konnte Reden führen.
Das Opfer vertrödelte sich nicht aus seinem Sinn.
Auch nachher stieß er keiner mehr zu anderen hin.
Eines Nachmittags saß er mit seinem Finger im Spiegel.
Wenn man irgendetwas sagt, will man nicht weiter.
Da stand er und lächelte.
Die Liebe stieg nicht ab.
Manchmal hatte er keine Ahnung vom Messer.
Und manchmal lief die ganze Zeit.
Fürchterlich fielen ihm aber seine Tränen aus.
Warum denn? Weil er doch nur ans Messer glaubte.
Wie sollte er das wirklich wissen? Was soll
was es blieb? Wer weiß vom Messer und womit?
Hat jemand jemals was gesagt? Und warum hast du dich entschieden?
Du wirst ein Kind sein, wenn es hier kommt.
Nachts trägt er sich bückenweise zur Arbeit ein.
Er braucht an einer Schule keine Zeichen,
die reichen nicht.
Nicht anzuhalten. Nur zu warten, daß etwas passiert, sagt er.
Verfolgt das Messer am liebsten? Was meint du damit?
Man spielt nicht mit Messern. Sie sind auf abgewinkelten Pfoten
von Menschen gemalt,